Dienstag, 2. Juni 2020

K. L. Kreig: All of Me (Finding-Me-Duett 1)

LYX
Zeitgenössischer Liebesroman
Paperback
439 Seiten
12,90€
16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-1109-1
Erscheinungstermin: 27. März 2020

Klappentext:
"Sie ist alles, was ich sehe. Und alles, was ich will."
Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht – das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen – das eines Mannes, der endlich sein Herz verloren hat. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit, seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben stand jedoch nicht im Vertrag …
Meine Meinung: 

Für mich spielen Cover und Klappentexte bei der Auswahl des Lesestoffes oft eine Rolle. Manchmal entscheide ich sogar nur nach dem Äußeren und wurde vom Inneren, sprich der Story und auch von den Charakteren, ab und an super enttäuscht. Daher überlege ich in letzter Zeit oft, ob ich mir ein Buch kaufen sollte oder eben auch nicht.

Dieses Mal wurde ich von der Geschichte absolut gar nicht enttäuscht. Ich bin von Shaw und Willow gebannt und habe mich in der Story der beiden wunderbar verlieren können. Der Schreibstil ist leicht und locker, ebenso gab es wunderbar witzige Dialoge.
Die zwei haben einen geschäftlichen Deal und beide wissen von Anfang an, dass dieser Deal früher oder später platzen wird. 
Während Willow sich die ganze Zeit an die Vereinbarung erinnern muss und daran festzuhalten versucht, so weiß Shaw von Seite zu Seite weniger, was er von seinen Empfindungen gegenüber Willow halten soll. Auch er versucht sich einzureden, dass er mit ihr einen Deal hat und gleichzeitig will er alles von ihr wissen und "haben", ja er spricht sogar von besitzen.

Willows Hintergrund und Vergangenheit ist von einem Schicksalsschlag nach dem anderen geprägt und man kann sich nicht im geringsten vorstellen, was das alles mit ihr gemacht hat. Ebenso kann man Willow für ihre Stärke bewundern, denn trotz allem gibt sie nicht auf. Sie machte auch nicht den Eindruck auf mich, dass sie bald an den Punkt gelangt, aufzugeben. Sie kämpft mit allem was sie hat und ist, damit sie es schafft sich um ihre Mutter zu kümmern. Und dann knallt ihr Shaw buchstäblich ins Leben und verändert alles.

Shaw liebt seine Familie über alles und das macht ihn für mich so unglaublich liebenswürdig. Denn auch wenn er nach außen für Fremde unnahbar, kalt und berechnend wirkt, so kümmert er sich um diejenigen, die ihm was bedeuten. Daher war es für mich auch absehbar, dass er auch Willow beschützen wird. Wie ich oben schon schrieb, verliebt auch er sich Seite für Seite immer mehr in sie. Irgendwann merkt er es und gesteht es sich auch ein. Er ist bereit für/ um sie zu kämpfen und dann taucht Willows Ex-Verlobter als Wahlkampfmanager seines Vater auf der Bildfläche auf und alles scheint in einem Strudel ungesagter Vorahnungen und Geheimnisse zu versinken.
Jetzt liegt es an Shaw mit Willow zu reden und alle Karten auf den Tisch zu bringen. Denn Reid wird nicht aufgeben um sie zu kämpfen und wenn er dadurch droht Willow durch die Wahrheit in ein riesiges, tiefes Loch zu treiben, aus dem sie vielleicht nie wieder auftaucht.

Neben Noah, Shaws Geschäftspartner und besten Freund, lernt man auch Sierra, Willows beste Freundin, und Shaws Familie kennen. Ich mochte alle Charaktere aufgrund ihrer Art sehr gern. Familie Mercer im besonderen, naja zumindest fast.. Irgendwie weiß ich nicht in welche Richtung es mit Anabelle gehen wird. Bisher habe ich das Gefühl, dass sie alles viel zu leicht nimmt und es ihrer Familie mit Absicht schwer macht. Das macht es mir auch schwer sie zu mögen, zumal am Ende des Buches Vermutungen in den Raum geworfen worden, die mich schockiert haben und gleichzeitig nicht wundern würden, sollten sie der Wahrheit entsprechen.

Ich hätte mir mehr von Noah gewünscht, da er und Willow sich zuerst begegnen und die beiden, wie sie es schon beschrieb, wunderbare gute Freunde abgeben würden. Vielleicht bekommen wir ja im zweiten Band mehr von Noah zu lesen.

Ein wenig too much empfand ich die immer wiederkehrende Betonung auf die körperliche Anziehungskraft zwischen Willow und Shaw. Klar kann das ab und an spürbar sein, aber manchmal dachte ich nur "nicht schon wieder" oder "können sie die Zeit nicht auch Mal ohne diese permanenten Anspielungen miteinander verbringen?" .. Ja können sie und irgendwie machen Shaws Gedanken gegen Ende des Buches klar deutlich, dass er wirklich bereit ist um Willow zu kämpfen. Das er mehr als bereit scheint, den Vertrag für null und nichtig zu erklären nur damit sie endlich das Gefühl bekommt, dass es ein "mehr" werden und sie sich ihm öffnen kann.

Für mich ist es ein guter erster Teil und ich bin soo froh, dass die Geschichte aus beiden Sichten erzählt wird. Denn das vermisse ich neuerdings in vielen Büchern, die ich lese, wieder. Die Sicht des männlichen Protagonisten. Daher freue ich mich umso mehr den zweiten Teil gleich lesen zu können, denn dieser ist am 29. Mai erschienen. :)


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