Wie ihr bestimmt mitbekommen habt, machen wir, ein paar wundervolle Mädels und ich, eine Blogtour zum Buch Silver Crown von Julie Johnson.
Die Blogtour läuft schon in vollem Gang und das heutige Thema, mit welchem wir Mädels uns alle bestimmt schon dutzende Male auseinandergesetzt haben, ist die Vorstellung des Prinzessinnen Daseins. Doch wie realistisch ist das, was wir überall zu sehen bekommen, eigentlich? Was passiert, wenn uns die Vorstellung trügt und es nicht so rosig ist, wie man uns immer gesagt hat?
Hach ja.. welches Mädchen hat nicht mindestens einmal davon geträumt wie eine Prinzessin zu leben oder gar eine zu sein?
Ich zumindest schon, wenn auch aus vielerlei anderen Gründen, als ihr denken mögt. Die Vorstellung des Lebens in einem Schloss bekommen wir schon recht früh mit. Die einen bekommen Märchen vorgelesen, andere schauen sich Märchenfilme oder auch die allseits beliebten Filme von Disney an. Und ganz ehrlich? So ein Leben wird einem da schon echt schmackhaft gemacht. Man hat einen Prinzen, der die ewige Liebe schwört. Es gibt ein Volk, das einen verehrt und anhimmelt. Man kann wunderschöne Kleider tragen und muss sich nicht mit Arbeiten wie Putzen oder Kochen abgeben, denn dafür gibt es ja Angestellte.
All das sind Dinge oder auch Privilegien, die einen schon manchmal schwärmen lassen.
Aber schauen wir mal hinter die Kulissen. Denn jede noch so goldene und glänzende Münze, wirft irgendwo einen Schatten. Mal ist dieser größer oder kleiner, aber es gibt immer eine dunkle Schattenseite.
Als mir das Thema so durch den Kopf ging fiel mir sofort einer meiner allerliebsten Disney Filme bzw. ist es sogar auch eine Serie ein, die mich daran erinnert hat, dass nicht jede Prinzessin eine Prinzessin sein wollte. Die liebe gute Arielle. Die meisten kennen sie und ihre Faszination für das Festland noch. Denn als junge Meerjungfrau und liebste Tochter des König Triton, hatte sie so einiges zu beachten und zu tun. Doch sie wollte mit dem ganzen königlichen Trara nichts zu tun haben, war unglücklich und geriet dadurch ständig in hitzige Diskussionen mit ihrem Vater. Bis sie eines Tages das Unmögliche tat und aus allem versuchte auszubrechen..
Emilia – die starke und taffe Protagonistin in Silver Crown – wurde zwar nicht als Prinzessin geboren und aufgezogen, jedoch gehört sie dennoch zum Königshaus und das wird ihr kurz nach einem Brand nur allzu schnell bewusst. Auch sie hatte sich als kleines Mädchen der Vorstellung hingegeben, wie es wohl wäre bei ihrem Vater als Prinzessin aufzuwachsen. Doch auch diese Zeit ging vorüber, denn ihre Mutter hat sie allein und ganz bürgerlich großgezogen. Aber das ist ein Thema, welches ihr morgen bei sparklesandherbooks zu lesen bekommt.
Jedenfalls wurde Emilia in eine Welt geworfen, die mit ihrer Märchenvorstellung sehr wenig zu tun hat. Denn wisst ihr? In Emilias Leben gibt es keinen Prinzen in schimmernder Rüstung auf dem weißen Pferd, der sie versucht vor allem und jedem zu beschützen. Es gibt keine gute Fee, die ihr in ausweglosen Situationen beistehen kann. Sie hat einen Vater, den sie nicht kennt. Eine Stiefmutter, die sie am liebsten dorthin zurückschicken würde, wo Emilia aufgegriffen wurde. Einen guten Freund, der sagen wir auch nicht immer zu wissen scheint, was er tut. Und zu guter letzt darf sie sich nicht mal im Schloss eigene Kekse backen. Da auch das nicht zu den Sitten und Gebräuchen einer Königstochter zählt.
In den meisten Märchen erlebt man wenig versteckte Intrigen und jeder weiß, von wem er sich irgendwie fernhalten muss. Wenn man es selbst nicht weiß, so hat man normalerweise eine treue Freundin in den Reihen der Bediensteten, die man immer um Rat fragen kann..
Aufgrund des ganzen Prunks bekommt man nie zu sehen, wie viel Arbeit im Hintergrund hinter den Kulissen abläuft, damit die Prinzessin so wunderschön und herzallerliebst an der Seite ihres Vaters oder gar an der Seite ihres Verlobten strahlen kann. Dass man als Prinzessin wenig Verhandlungsspielraum hat. Maximal das liebe Dornröschen weiß, was es heißt, unter besonderer Beobachtung zu stehen, um ja nicht falsch im Schloss abzubiegen oder sich der Handarbeit zu erfreuen. Obwohl bei letzterem kann auch Prinzessin Roswitha aus dem Märchen König Drosselbart ein Liedchen von singen. Denn ihre Malerei wurde ja auch nie wertgeschätzt und nur als Spielerei abgetan.
Es ist wahrlich schwer als Prinzessin sich durch Klugheit und Originalität hervor zutun und eigentlich hat man auch nicht wirklich etwas zu sagen, so wie Emilia in ihren Verhandlungen mit ihrem Vater. Denn wenn der König etwas beschließt, dann ist das Gesetz und daran wird auch nicht gerüttelt. Und sind wir doch mal ehrlich.. in jedem Märchen wird die Tochter samt Königreich an einen Prinzen verheiratet, der sein Reich nur mit ihrem vereint und dann als König beide Reiche regiert. Habt ihr je eine starke Prinzessin und spätere Königin auf dem Thron erlebt oder in Märchen gesehen? Ich zumindest nicht.
Aber vielleicht ändert sich das mit Emilia und man kann ein wahres Wunder erleben.
Hier habt ihr jetzt nochmal eine kleine Übersicht über unsere Themen auf Instagram und den Blogs aller Ladies. :) Viel Spaß beim Stöbern.
Lieben Dank an den LYX Verlag, der mit uns gemeinsam die Blogtour ermöglicht hat.
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