LYX
Paperback
ab 18 Jahren
800 Seiten
18,00€
Erscheinungstermin: 31. Oktober 2025
ISBN: 978-3-7363-2580-7
Worum geht's?
»Du bist wie eine Krankheit in mir, die darum bettelt, niemals geheilt zu werden ...«
Lilia Vespertine ist besessen davon, die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter herauszufinden. Sie weiß, dass sie sich die seltsamen Parasiten nicht eingebildet hat, und erforscht sie auf eigene Faust — mit Erfolg. Ihr Ehrgeiz wird belohnt und sie erhält ein Stipendium für die abgelegene Dracadia Universität. Eine einmalige Chance, denn dort lehrt Professor Devryck Bramwell, der Experte ihres Forschungsgebiets. Gemeinsam suchen sie nach den Antworten auf ihre Fragen, wobei der junge, unnahbare Professor und die talentierte Studentin ständig aneinander geraten. Doch »Doctor Death« weiß mehr, als er zugeben mag und Lilia kommt nicht nur der Wahrheit, sondern auch ihm immer näher ...
Meine Meinung:
Ich drufte das Buch in einer Leserunde der Lesejury lesen und hab mich riesig gefreut ausgewählt worden zu sein.
Als ich Nocticadia angefangen habe, dachte ich zuerst: „Okay, mal schauen, wohin das führt.“ Und dann war ich plötzlich mittendrin. Der Einstieg ist überraschend angenehm, obwohl alles so dunkel und geheimnisvoll wirkt. Ich hatte sofort das Gefühl, in eine Welt zu rutschen, die gleichzeitig faszinierend und ein bisschen beunruhigend ist – und genau das hat mich komplett gepackt.
Auch das Cover hat mich direkt neugierig gemacht. Es spiegelt die Stimmung perfekt wider und ist eines dieser Bücher, die man gerne offen liegen lässt, weil es einfach so gut aussieht.
Charaktere, die mich nicht losgelassen haben
Lilia war für mich von Beginn an total greifbar. Stark, entschlossen, aber eben auch ein bisschen chaotisch – und das auf so eine liebenswerte Art, dass ich ständig mit ihr mitgefiebert habe. Ich mag Figuren, die Ecken und Kanten haben, und bei ihr wirkt nichts gekünstelt.
Devryck dagegen ist genau der Typ Charakter, der mich in düsteren Geschichten sofort neugierig macht: verschlossen, intensiv, gefährlich, aber mit Herz. Zwischen ihm und Lilia herrscht eine Spannung, die man förmlich knistern hört. Und ich liebe solche Slow-Burn-Dynamiken, die sich organisch entwickeln und nicht einfach aus dem Nichts kommen.
Spencer und Gilchrist… ja. Je weiter ich gelesen habe, desto weniger traue ich beiden. Dieses unterschwellige „Hier stimmt etwas nicht“ hat mich bis zum Schluss begleitet.
Plot, Wendungen & dieser Countdown…
Was mich an diesem Buch wirklich überrascht hat, war die Menge an Wendungen. Immer, wenn ich dachte, ich hätte etwas durchschaut, kam die nächste Enthüllung – und plötzlich war wieder alles anders.
So richtig nervös wurde ich dann in den letzten 150 Seiten. Ich saß da und dachte nur:
„Wie will Keri Lake das bitte alles zusammenführen? Das sind so viele offene Fragen.“
Und irgendwie schafft sie es. Nicht auf die Art, die ich erwartet habe, aber dafür umso spannender und emotionaler. Vor allem dieser Countdown gegen Ende hat mir den Puls hochgetrieben. Ich habe plötzlich viel schneller gelesen, einfach weil ich wissen MUSSTE, was passiert.
Atmosphäre & Schreibstil
Der Schreibstil hat für mich genau die richtige Mischung: düster, detailreich, emotional – aber immer flüssig und nie schwer. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Was ich besonders mochte, war diese seltsame Mischung aus Gothic, Wissenschaft, Mysterien und leichtem Body-Horror. Das ist ungewöhnlich und hat der Geschichte eine ganz besondere Stimmung verliehen. Manchmal hatte ich das Gefühl, als würde ich einen düsteren Traum lesen, der einen nicht mehr loslässt.
Fazit
Nocticadia hat mich überrascht, fasziniert und an manchen Stellen echt fertig gemacht – im besten Sinne. Die Charaktere haben mich emotional komplett abgeholt, die Atmosphäre war genau mein Ding und die Wendungen haben mich mehr als einmal sprachlos zurückgelassen.
Wenn du düstere Fantasy, komplexe Figuren und knisternde Spannung liebst, die nicht kitschig wird, dann ist dieses Buch definitiv etwas für dich.
Für mich ein echtes Highlight – eins, das ich bestimmt nicht so schnell vergessen werde.
Ganz lieben Dank an die Lesejury für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
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