Sonntag, 11. Oktober 2020

Chris Carter: Jagd auf die Bestie (Hunter und Garcia 10)

Ullstein
Broschur
416 Seiten
10,99€
ISBN: 9783548291918
Erschienen: 26. Juli 2019

Klappentext:
Der grausamste Killer, den das FBI je gejagt hat.
Lebenslang in Sicherheitsverwahrung.
Doch er ist entkommen.
Sein Name: Lucien Folter.
Robert Hunter wird nicht ruhen, bis er ihn wieder gefasst hat.

Robert Hunter weiß, wie Mörder denken. Der Profiler des LAPD jagt die grausamsten Killer. Der schlimmste von allen war Lucien Folter – hochintelligent und gewaltverliebt. Als Lucien aus der Sicherheitsverwahrung ausbricht, folgt Hunter seiner blutigen Spur. Und der Killer lockt den Widersacher mit einem perfiden Spiel in seine Nähe: Wer ist der Klügere? Wer wird gewinnen?
Meine Meinung:

Ich mag die Bücher um Hunter und Garcia und freue mich jedes Mal, wenn ein neuer Teil erscheint. Das Cover ist typisch Carter kann man sagen. Es ist einprägsam und Sticht sofort ins Auge. 

Mit Jagd auf die Beste geht nun die bekannte Reihe von Chris Carter in die 10. Runde. Und mit dem Jubiläum gibt es auch eine Besonderheit: Erstmals gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Ob das eine gute Idee ist? Davon war ich überzeugt. Am Ende musste ich aber feststellen, dass ich mir doch etwas anderes gewünscht hätte.

In diesem Teil geht es wieder um Lucien Folter, den man bereits aus Die stille Bestie kennt, wo er mit Robert Hunter ein perfides Spiel gespielt hat. Nun sitzt er im Hochsicherheitsstrakt. Wobei saß es vermutlich besser trifft, denn er konnte entkommen. Und er hat mit Robert noch eine Rechnung offen. Es ist klar, dass nur das Duo Hunter und Garcia die Macht hat, den irren Psychopathen wieder einzufangen. Lucien zieht eine Blutspur hinter sich her, tötet auf kreative Art und fordert Hunter und Garcia immer wieder heraus. Aber ich habe mich nicht herausgefordert gefühlt und das war das Problem. Es fühlte sich an, als wäre die Spannung raus. Der Täter war bekannt, es war doch recht klar, dass Hunter in der Lage ist, die Verrückten zu bezwingen und die durchaus kreativen Momente im Buch verpufften schnell. Es war einfach alles zu offen und klar, zu logisch und zu wenig überraschend. Vielleicht lag es daran, weil man dieses Mal ja bereits wusste, wer der Täter ist. Und hinzu kommt, dass Hunter blass wirkt neben Lucien. Es gibt wenig Ermittlungsarbeit, viele Zufälle und hier und da gewolltes Aufeinandertreffen, aber eben von Lucien aus. Hunter verkommt ein wenig zum Spielball.

Das Finale ist dann zwar wieder gewohnt kraftvoll, interessant und in einigen Punkten überraschend. Es gibt psychologische Spielchen, einige Tricks und eine zufriedenstellende Auflösung. Aber bis dahin durchzuhalten war schon etwas herauffordernd im Vergleich zu den andere Bänden. Mich hat Jagd auf die Bestie daher leider nicht überzeugen können.

Lieben Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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