Broschur
432 Seiten
12,99€
ISBN: 9783548060552
Erschienen: 03. August 2020
Klappentext:
39 Kilo bei einer Körpergröße von 1,75 Metern: Laura wird mit 16 Jahren wegen Magersucht in eine Klinik eingewiesen. Aus der harmlosen Diät des Teenagers ist eine lebensbedrohliche Krankheit geworden - inklusive Depressionen, Panikattacken, Selbstverletzung und Lähmungserscheinungen. In ihrem ehrlichen, packenden Bericht schildert Laura den Weg in die Magersucht und wie sie wieder hinausfand. Feinfühlig und authentisch erzählt sie von typischen Mechanismen bei Essgestörten, ihrer psychischen Verfassung und der Belastung ihrer Familie. Die drastische Wahrheit über Anorexia nervosa - und ein Kompass für Betroffene und Angehörige, damit sie die Kraft finden, die lebensrettenden Schritte zu gehen.
Meine Meinung:
Laura Jungk war 13, als alles anfing. Mittlerweile ist sie Anfang 20 und blickt zurück auf eine Zeit, die ihr Leben geprägt hat und für immer prägen wird. Es geht ihr darum, aufzuzeigen, wie tückisch die Krankheit ist und wie widersprüchlich und wirr die Gedanken sind, die Betroffene haben. Sie erzählt ganz offen, wie sie immer verrücktere Regeln ihr Leben bestimmen lassen haben, wie sie Zwänge entwickelt und sich selbst immer weiter eingeschränkt hat. Es geht nicht darum, abzunehmen. Es geht darum, Kontrolle zu haben, stark zu sein, perfekt zu sein und etwas zu erreichen. Die Gedankengänge sind so nachvollziehbar und befremdlich zugleich angeführt, dass einem beim Lesen die Gänsehaut überkommt und das Herz schmerzt.
Es wird auch beleuchtet, wie die Familie um ihre Tochter und Schwester kämpft. Wie Ärzte die Gefahr nicht erkennen und andere Ärzte später die Gefahr so hoch einstufen, dass akute Lebensgefahr besteht. Wie ich verschwand ist ein wirklich gewaltiges Buch, was für sensible Leser vermutlich zu heftig sein wird, dabei erzählt Laura Jungk nur, was ihr selbst wiederfahren ist und wie sie in diesem Studel immer weiter abwärtsgerissen wurde. Es geht um die Essstörung, selbstverletzendes Verhalten und Depressionen. Es sind alles schwierige Inhalte, die sehr verstörend sein können. Aber sie sind real und Laura Jungk hat alles daran gesetzt, diese reale und schreckliche Gefahr in nachvollziehbare Worte zu packen.
Ein absolut grandioses Werk, was mich sehr berührt hat und was ich wirklich empfehlen kann. Man braucht aber ein dickes Fell, um diese schlimme Geschichte überstehen zu können.
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